Funktionelles Training
Bestehen Bewegungsdefizite oder Störungen in der Bewegungsausführung, werden diese unter anderem mit aktiven therapeutischen Übungen behandelt, welche sich oft an den Alltagsaktivitäten orientieren. Ziel ist das Erreichen einer ökonomischen Haltung und qualitativ gut koordinierten Bewegung unter Berücksichtigung der individuellen Konstitution und der bestehenden Bewegungsdefizite. Die funktionelle Trainingstherapie bietet eine große Zahl an Übungen in verschiedenen Ausgangsstellungen mit und ohne Hilfsmittel, welche für jedes Problem individuell angepasst werden können.
Stability Training
In der Bewegungsausführung unterscheidet man bei einer qualitativ guten Bewegung zwischen der Funktion der großen Muskeln, welche viel Kraft für die Erzeugung von Bewegungen entwickeln können und der Funktion der kleinen tiefen Muskeln, welche für die Stabilität im Gelenk zuständig sind und als eigentliches Stützsystem wirken. Nicht selten führt ein Ungleichgewicht zwischen den Mobilisatoren und den Stabilisatoren zu Fehlbelastungen von Gelenken, Muskeln oder neuralen Strukturen. Mittels feiner Koordinations- und Stabilisationsübungen werden besonders die stabilisierende Muskulatur an Bauch, Rücken, oder an Gelenken wie Schulter oder Knie angesprochen. Dies führt dazu, dass die lokale Stabilisation verbessert wird.
Propriozeptives Training
Das Training der Propriozeption (Gleichgewicht) bedeutet in erster Linie die Schulung der Gleichgewichtsfähigkeit. Sie zielt spezifisch auf die Verbesserung der Tiefensensibilität und der daraus resultierenden reflektorischen Muskelaktivität ab und bezieht sich auf Teilaspekte der gesamten koordinativen Fähigkeiten. Wenn die propriozeptive Rückmeldung gestört ist, kann sich das auf alle Komponenten des motorischen Kontrollprozesses negativ auswirken, bis hin zur Veränderung von zentralen Bewegungsmustern. Das Ziel des propriozeptiven Trainings besteht in der positiven Beeinflussung der Tiefensensibilität und der reflektorischen Stabilisationsfähigkeit und somit auch der Bewegungsharmonie.
Faszientraining
Die Art, wie wir unseren Körper trainieren sollen, hat sich im Laufe der Jahre deutlich verändert.
Haben wir vor ein paar Jahren noch isoliert einzelne Muskelgruppen trainiert, bauen wir heute auf funktionelle Muskelketten auf und trainieren vor allem das bindegewebige kollagene Netzwerk der Faszien im Körper.
Faszien sind das, was jeden Muskel, jedes Organ, aber auch jede Bandstruktur umgibt. Faszien vernetzen unseren Körper und neuste wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Faszien für die Leistungsfähigkeit der Muskeln, für die Koordination und für die Propriozeption eine große Bedeutung haben. Sie sind das Organ, welches alles mit allem verbindet, das den Körper zusammenhält und strukturiert. Das alles hat großen Einfluss auf die Geschmeidigkeit und Genauigkeit einer Bewegung. Das Fasziennetz schafft aber auch gleichzeitig die Voraussetzung Kraft und Schnelligkeit zu erzeugen und auf die einzelnen Körperteile zu übertragen.
Heute geht man weg von einzelnen Muskeldehnungsübungen – hin zu Ganzkörperfaszien- und -muskelstretching.
Die Analyse der Körperhaltung ist die Grundlage für ein gezieltes Faszientraining.
Faszientraining beinhaltet neben spezifischen Bewegungsausführungen auch eine gezielte Faszienentspannung mittels der BlackRoll.